Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(24): 980-983
DOI: 10.1055/s-0028-1115594
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Marcumar und intermittierende Stoßtherapie1

Eberhard Perlick
  • II. Med. Klinik der Martin-Luther-Universität Halle/Saale (Kommiss. Direktor: Prof. Dr. Rolf Emmrich)
1 In Auszügen vorgetragen: Medizinische Gesellschaft Halle am 4. Februar 1953.
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Publication Date:
30 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei der Anwendung von Marcumar — eines neuen, hochaktiven Cumarinderivats vom Wirkungstyp des Dicumarol — erfolgt eine konstante und erhöht protrahierende Herabminderung des Prothrombins und Faktors VII.

Marcumar ist bei der Behandlung von Thrombosen und bei der Prophylaxe zur Durchführung einer intermittierenden Stoßtherapie besonders geeignet. Diese Form der Verordnung ermöglicht eine differenziertere Überwachung der Faktor-VII- und Prothrombin-senkenden Wirkung und verringert so die Gefahr einer Kumulation.

Für die intermittierende Stoßtherapie sind kleinere Mengen von Marcumar erforderlich. Die Initialdosis beträgt in den ersten beiden Tagen im Durchschnitt 36—45 mg. Die Erhaltungsdosis, die jeweils zwischen 7 und 10 Tagen oder auch in größerem Zeitabstand verabfolgt wird, liegt gewöhnlich zwischen 9 und 15 mg.

Als ein zuverlässiger Antagonist des Marcumar erweist sich Konakion (Vitamin K1) in öliger Lösung sowie in Drageeform[2].

Die Durchführung von Serumlabilitätsreaktionen und der Elektrophorese ergaben keinen Anhalt für eine Veränderung in der Zusammensetzung der Serumproteine, jedoch ist unter Marcumar eine Verminderung der hämolytischen Komplementaktivität zu beobachten.

1 Im Handel nur Trinkampullen zu 10 mg Konakion.

1 Im Handel nur Trinkampullen zu 10 mg Konakion.