Dtsch Med Wochenschr 1942; 68(39): 966-967
DOI: 10.1055/s-0028-1120224
Alltagstherapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Kindskopfgroßes Uterusmyom als Ursache einer zehnjährigen Sterilität mit operativer Behebung

Vojin Lazarević
  • Gynäkologischen Abteilung des Staatskrankenhauses in Ujvidék (Neusatz)
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Publication Date:
03 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei einer 38jährigen Nullipara trat nach 10jähriger steriler Ehe im Anschluß an eine konservative Myomoperation (totale keilförmige Myomektomie nach H. Freund) Konzeption und Spontangeburt eines reifen, lebenden Kindes ein. Die Uterusgeschwulst stellte ein intramural im Korpusbereich gelegenes Kugelmyom von Kindskopfgröße dar und wurde mittels eines sagittal durch Fundus und Korpus geführten Resektionsschnittes mit keilförmiger Exzision eines melonenscheibenförmigen Stückes der Uteruswand aus seinem interstitiellen Lager ziemlich leicht und ohne nennenswerte Blutung ausgelöst. Diese Längsspaltung mit ovalärer Resektion der Uteruswand zur Myomektomie zeichnet sich gegenüber den übrigen konservativen Methoden besonders dadurch aus, daß hierbei der Uterus wenig deformiert, eine Absuchung der gesamten Uteruswand nach zurückgelassenen Myomherden ermöglicht und die Funktionstüchtigkeit des Uterus bzw. die Fortpflanzungstätigkeit des betreffenden Individuums am wenigsten gefährdet wird. Die konservativen Myomotomien mögen nur bei sorgfältiger Auswahl geeigneter Fälle ausgeführt werden, wobei das Alter und der lokale Befund maßgebend sind. Zur Verringerung der postoperativen Komplikationen soll erhöhte Aufmerksamkeit der Nahttechnik des Uterus zugewendet werden. Nachdem in diesem Fall Zeichen eines Infantilismus oder Hyperthyreoidismus fehlten, kann die Myomsterilität als rein mechanisch bedingt angesehen werden. Zugunsten dieser Genese spricht auch das erzielte Operationsresultat.