Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(15): 574-576
DOI: 10.1055/s-0028-1115484
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die praktische Bedeutung der Serodiagnose der Parotitis epidemica

Oskar Vivell, Rolf Marquart
  • Univ.-Kinderklinik Freiburg/Br. (Direktor: Prof. Dr. W. Keller)
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Publication Date:
03 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird die Bedeutung der serologischen Mumpsdiagnostik auf Grund von Antikörperstudien bei 159 Personen erörtert.

Es gelang in einzelnen Fällen durch die Anwendung der Komplementbindungsreaktion unklare abakterielle Erkrankungen des ZNS als eine Mumpsinfektion zu erkennen.

Eine Analyse des Antikörperverlaufs bei 13 Patienten mit unkomplizierter Parotitis epidemica bzw. Mumpsmeningoenzephalitis zeigte typische Antikörperanstiege mit einem Titermaximum nach dem 14. Krankheitstage.

Reihenuntersuchungen bei Personen verschiedener Altersstufen ergaben eine Durchschnittsdurchseuchung von 86%.

Bei Neugeborenen betrug die Zahl der positiven Reagenten 98%. Diese diaplazentar übertragenen Antikörper waren in der Altersklasse von 6—24 Monaten nahezu verschwunden (noch 20% positiv).

Bis zum Alter von 14 Jahren konnten wir bereits wieder bei 88% der untersuchten Personen Mumpsimmunkörper finden, d. h. daß die Hauptzeit der aktiven Immunisierung bei uns ins Kindesalter fällt.