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DOI: 10.1055/a-2588-5508
Einblick

Zeitverschwendung durch Datenerhebung
Pflegekammer NRW
Angesichts des steigenden Arbeitsaufkommens in der Pflege warnt die Pflegekammer NRW das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) davor, Pflegefachpersonen mit Aufgaben zu belasten, die nicht im Sinne einer optimalen Pflege sind. Konkret geht es dabei um die Erhebung von Daten im Rahmen der „Pflegepersonalregel 2.0“ (PPR 2.0) – ein Punktesystem, mit dem festgelegt werden soll, welche Patient*innen wie intensiv gepflegt werden müssen. Auf Basis des Punktesystems werden dann der konkrete Pflegebedarf und der Schlüssel an Pflegefachpersonen pro Patient*in berechnet. Bei der praktischen Umsetzung der PPR 2.0 ergeben sich allerdings viele Herausforderungen. So zeigte sich etwa in der Kinderkrankenpflege, dass die digitalen Tools der Pflegepersonalregel die Unterschiede zwischen Erwachsenen und Kindern nicht ausreichend berücksichtigen, was zu fehlerhaften oder ungenauen Einstufungen führen kann, die wiederum falsche oder unzureichende Behandlungen der Patient*innen nach sich ziehen können. „Wir möchten sicherstellen, dass Pflegefachpersonen ihre Zeit dort einsetzen können, wo sie am meisten gebraucht wird – bei der direkten Versorgung der Patient*innen. Die Bürokratie muss so gestaltet werden, dass sie die Pflege nicht unnötig belastet und die Qualität der Versorgung nicht beeinträchtigt“, erklärt Sandra Postel, Präsidentin der Pflegekammer NRW.
Publication History
Article published online:
04 July 2025
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